Spannende Projektpitches
Zwei unserer Kollegen waren am vergangenen Sonntag auf dem Eurodefense-Hackathon (https://eurodefense.tech/) in Hamburg und konnten sich vielzählige Projektpitches anschauen.
Die gepitchten Ergebnisse sind dort mit wenigen Ausnahmen innerhalb von 48 Stunden entstanden, teilweise werden Projekte auch von Hackathon zu Hackathon fortgeführt, und waren nicht nur deswegen beeindruckend. Wir konnten außerdem einen sehr guten Eindruck gewinnen, was die vorherrschenden Denkrichtungen sind.
Zum Ende des Events wurden die Ergebnisse einer Jury vorgestellt, deren Mitglieder sich aus vielen verschiedenen militärischen Hintergründen zusammensetzte. Da der erste Platz des Hackathons das Testen der ausgearbeiteten Idee im Bundeswehr Innovation Center war, waren natürlich Repräsentanten der Bundeswehr anwesend.
Hackathons sind weiterhin eine ergiebige Art der Innovationsfindung und des Tech-Scoutings - auch lassen sich interessante Kontakte knüpfen
Unseres Erachtens nach lohnt es sich, auch diese Art der Innovationsfindung und des Tech-Scoutings weiter zu verfolgen. Zudem lassen sich interessante Kontakte knüpfen und viele Eindrücke und Ideen mitbringen.
Der nächste erreichbare Hackathon findet nächsten Monat in Berlin statt.
Unser Eindruck der gepitchten Inhalte
Vorgestellt wurden mehrere technologische Konzepte aus den Bereichen Unterwasser-, Luft- und Oberflächenrobotik mit Fokus auf autonome Systeme, Sensorik und vernetzte Operationen.
Ein Projekt präsentierte ein stationäres Unterwasser-Sensorsystem, das mithilfe akustischer Sensoren die Umgebung überwacht, etwa zum Schutz maritimer Infrastrukturen. Die Sensoren dienen sowohl der Datenerfassung als auch der Kommunikation unter Wasser, bevor die Ergebnisse an eine Boje an der Oberfläche übertragen werden.
Ein anderes Konzept befasste sich mit der koordinierten Steuerung von Drohnenschwärmen, bei dem eine zentrale Einheit („Queen“) verschiedene Rollen im Schwarm verwaltet und die Aufgaben von Arbeits- und Überwachungsdrohnen koordiniert.
Darüber hinaus wurde eine Erweiterung handelsüblicher UAVs vorgestellt, die sie durch akustische Sensorik zu autonomen Abfangdrohnen aufrüstet.
Ein weiteres Projekt erforscht in großer Zahl aussetzbare, vernetzte Sensorknoten, die als Kommunikations- oder Erkennungsnetz dienen könnten, etwa zur Bewegungsdetektion über Verbindungsschwankungen.
Schließlich wurde ein ultraleichtes, elektrisch betriebenes unbemanntes Überwassersystem gezeigt, das für hohe Geschwindigkeiten, geringe Signatur und autonome Schwarmoperationen ausgelegt ist. Es dient als Plattform für Tests moderner KI-gestützter maritimer Strategien und Aufklärungsmissionen.